zum Protest und der Demonstration am15. 1. 2000 in
Stuttgart gegen den russischen Krieg in Tschetschenien
Wir haben uns der Demonstration
angeschlossen, um gegen die Art und Weise des Vorgehens Rußlands der
gebrannten Erde gegen das tschetschenische Volk zu protestieren. Wir
verurteilen diesen Krieg aufs Schärfste und appellieren an die freie
Welt, an unsere Länder und Regierungen, diese Zerstörung und dieses
Morden zu stoppen. Die auf der Demonstrationsveranstaltung
gehaltenen Reden spiegeln jedoch nicht unsere Auffassung wieder. Wir
distanzieren uns entschieden von den gemachten Äußerungen. Die Aussage
des tschetschenischen Vertreters mit aus dem historischen Kontext
herausgerissenen Koranversen, ist absolut unzutreffend. Wir anerkennen den
Einsatz der westlichen Staaten und Völkergemeinschaften und sind dafür
dankbar. Durch ihre Interventionen wurden die Kriege und Massaker in
Bosnien, in Albanien gestoppt und auch 1995 in Tschetschenien. Im Namen
der Menschlichkeit hat man religiöse und nationale Grenzen überwunden.
Diejenigen, die anderes behaupten, haben keine Ahnung von dem
gesellschaftlichen und politischen Stand in der westlichen Welt. Es fällt
anscheinend Menschen schwer, die in Not und in auswegloser Situation sind,
zu differenzieren.
Wir bitten im Namen der Menschlichkeit um eine
Handreichung für die Menschen in Tscheteschenien.
RELIGIONSGEMEINSCHAFT des ISLAM
Landesverband Baden-Württemberg (e.V.)